Über Mich
Vor einigen Jahren konnte ich mir endlich den Traum vom eigenen Hund erfüllen.
Ich lernte Frodo kennen, einen traumatisierten Angsthund aus dem Tierschutz. Er wurde schwer misshandelt und hatte einige Traumata, sowohl psychisch als auch physisch. Er war kein Hund der sich für Clickern oder Obedience begeistern ließ, Frisbees waren gruselig, seine Konzentrationsfähigkeit hatte den Umfang einer Haselnuss. Er fraß schlecht, seine Neugierde hielt sich in Grenzen, alles, wirklich alles machte ihm Angst.
Wir bewältigten den Alltag Tag für Tag und Schritt für Schritt und machten große Fortschritte. Dennoch blieb er ein sehr zurückhaltender, scheuer und skeptischer Hund.
Nach einiger Zeit hatten wir ein Vertrauensverhältnis aufgebaut, das es mir ermöglichte ihn wegen seiner physischen Traumata (er hatte bei seiner Rettung Frakturen an Becken und Kiefer, sowie die Rute abgehackt bekommen) von einer Physiotherapeutin untersuchen zu lassen. Sie stellte u.a. Blockaden und Verspannungen an der Halswirbelsäule fest und konnte darauf schließen, dass mein Frodo dadurch unter enormen Kopfschmerzen litt - genau diese Problematik und die Schmerzen kenne ich von meinem eigenen Körper leider nur zu gut! -
Die Blockaden wurden behandelt und mir einige Übungen und Techniken für zu Hause gezeigt. Schon am nächsten Tag machte Frodo eine Verwandlung durch, die noch heute kaum zu begreifen ist. Er war dabei, er war agil, er wollte Dinge tun und fand Clickern und Aufgaben auf einmal spannend. Ja, wenn ich selbst unter Kopfschmerzen leide habe ich auch keine große Lust zu lernen oder lustige Dinge zu tun....
Fortan macht Frodo auch (und vor allem) auf psychischer Ebene große Fortschritte. Der Angsthund weicht immer mehr einem selbstbewussten, einem Hund, der Spaß am Leben hat und auch mal loslassen kann, um zu spielen, zu toben, mit anderen Hunden zu interagieren. Natürlich ist er immer noch ein eher zurückhaltender und schreckhafter Hund. Aber es lässt sich eben doch nicht alles auf die Angst und das Trauma reduzieren. Für mich war es das Schlüsselerlebnis.
Diese Erfahrung mit meinem Frodo hat mich so sehr bewegt, dass für mich fest stand: Das will ich auch können! Mit eigentlich kleinen Mitteln so Großes bewirken und dem Hund den Grundstein für ein unbeschwertes Leben geben: Schmerzfrei und sich in seinem Körper wohl fühlend.
So entschloss ich mich, die Ausbildung zur Hundephysiotherapeutin bei Wosslick zu machen, eine sehr praxisnahe Ausbildung in einer kleinen Gruppe, die ich mit meinem Frodo zusammen absolvieren konnte.
Mein Blick auf Hunde, ihr Wesen und ihre Körpersprache hat sich durch die Ausbildung, meine Erfahrungen im Hundezentrum Cankuna und meine Arbeit im Tierheim Oekoven noch einmal erweitert und in Teilen auch geändert. Mir ist es nicht nur wichtig, den Körper des Hundes mittels der Physiotherapie zu behandeln, sondern seinen Gesamtzustand zu verbessern, ihn zu Entspannen und zur Ruhe kommen zu lassen.
Mein Ziel: Hunde, vor allem die ängstlichen und traumatisierten, und ihre Besitzer dabei zu unterstützen, auf einem soliden Grundstein den Weg in ein fröhliches Leben zu gehen!
Neben meinem Frodo gehören noch 1 Kater (8 Jahre alt) und
3 Malinois (2 Junghunde und 1 Senior) zu meinem Leben.
Der Umgang mit triebstarken Hunden ist mir ebenso vertraut, wie mit den ängstlichen und schüchternen. Ich passe jede Behandlung dem jeweiligen Hund und auch seiner Tagesform an.
mein lieber Frodo
ist leider am 7.7.2023
im Alter von fast 14 Jahren
verstorben.
Behandlung auch von schwierigen und "unkooperativen" Hunden.
Nicht jeder Hund mag es angefasst zu werden. Schon gar nicht, wenn er Schmerzen hat. Ich habe Erfahrung auch mit "nicht so freundlichen" Kandidaten. Behandlung mit Maulkorb ist kein Problem. In besonders schwierigen Fällen kann ein Hundetrainer dazu geholt werden, der den Hund beruhigt, sichert und in eine entspannte Position bringt, so dass eine Behandlung möglich ist. Hier arbeite ich ausschließlich mit dem Hundezentrum Cankuna zusammen.